Wir nutzen
mögliche gesellschaftliche „Potenziale des Alterns", indem wir
Fachpersonen und Personen aus der Freiwilligenarbeit zusammen bringen wollen, um gemeinsam neue Arbeitsfelder zu generieren, die das Gesundheitssystem entlasten.
Es gibt Menschen, die sich mit
ihrem Schicksal alleine durchs Leben kämpfen und ihre Probleme verdrängen, so
dass das Leben irgendwie erträglich wird. Andere suchen Hilfe und Unterstützung
bei Ärzten, Therapeuten oder z.B. in psychiatrischen Institutionen. Angesprochen
sind Menschen mit traumatischem Hintergrund oder einer Posttraumatischen
Belastungsstörung. Zum Beispiel Opfer von mentaler und körperlicher Gewalt (Verdingkinder,
Vergewaltigungsopfer, Opfer von Kindsmissbrauch, Mobbingopfer, Opfer von
häuslicher Gewalt etc.), Überlebende von einem schweren Unfall oder einer schweren Krankheit, Opfer von Terror, Krieg oder Überlebende von
Umweltkatastrophen etc.
Augen zu und durch?
2018 erfassten die Opferhilfezentren in der Schweiz insgesamt
41’540 Beratungsfälle. Davon erlitten beispielsweise 47.6 Prozent Körperverletzungen
und 31.8 Prozent wurden bedroht oder genötigt und 11.5 wurden sexuell genötigt
oder vergewaltigt. Schwere medizinische Eingriffe können auch Auslöser eines
Traumas oder einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sein. So leidet
z.B. jeder 4. Krebs-Survivor an einer PTBS.
Laut Expertenschätzung leiden in Europa rund 7.7 Mio (ca. 7%) an einer PTBS Posttraumatischen Belastungsstörung (Obsan 72). Es gibt weitere Betroffene mit schwerem Hintergrund, ohne jedoch eine Diagnose für eine PTBS zu haben. Angesprochen sind ebenso Angehörige und weitere ältere Menschen, die durch ihr früheres Schicksal mental beeinträchtigt oder traumatisiert sind.
Unsere Kinder
von heute werden unsere Betagten von morgen
Eine Studie von (2009) untersuchte in der Schweiz IV-Berentungen aufgrund psychogener und milieureaktiver Störungen, die als Invaliditätsursache zwischen 1986 und 2006 um das Neunfache zugenommen haben. Die Studie zeigte auf, dass rund die
Hälfte der IV-Rentnerinnen und Rentner mit psychogenen Störungen schwere
Belastungen während der Kindheit/Jugendzeit erfahren hatten (z.B. Vernachlässigung, Gewalt und
Missbrauch in der Kindheit, schwere psychische oder körperliche Erkrankungen
der Eltern, Heimaufenthalte, etc.). (Obsan Bericht 72; Psychische Gesundheit in der Schweiz)
Laut Kinderärztevereinigung wurden 2018 insgesamt 1502 Fälle von vermuteter oder gesicherter Kindsmisshandlung ambulant oder stationär behandelt. Die Daten wurden von 20 der 31 offiziellen Kinderspitäler gesammelt. Mit 29 Prozent fiel der grösste Anteil auf körperliche Gewalt. Psychisch misshandelt wurden 23,6 Prozent, 27 Prozent waren vernachlässigt und 19.8 Prozent wurden Opfer sexueller Gewalt. Die Dunkelzahl ist unbekannt. Von den insgesamt 41'540 Beratungsfällen der Opferhilfezentren in der Schweiz, waren knapp 20% der Kinder im Alter bis 17 Jahre. Rund 40% - 50% der sexuell missbrauchten Kinder entwickeln Symptome einer PTBS (Deutsche Traumafolgekostenstudie). Traumatische Erfahrungen aus der Kindheit (Vergangenheit) können im Seniorenalter und in der Sterbephase wieder aufflackern (Deborah Grassman; in der Zusammenarbeit mit über 10'000 sterbenden Kriegsveteranen, USA).
Mit zunehmendem Alter steigt die Suizidrate stetig an. In der Schweiz sterben rund 1000 Menschen durch Suizid, das sind pro
Tag zwei bis drei Suizidtote.
Die nicht assistierte Suizidrate bei über 80-Jährigen Schweizern ist ausgesprochen
hoch.
Täglich werden 20 bis 30 Personen nach einem
Suizidversuch medizinisch betreut. Die Dunkelziffer weiterer Suizidversuche ist
hoch, denn viele Suizidversuche werden nicht erkannt oder nicht
gemeldet und bleiben daher unbehandelt. Suizidfälle haben auch beträchtliche indirekte Folgen:
Durchschnittlich sind vier bis sechs Angehörige und Nahestehende betroffen. Oft
trifft es diese völlig unerwartet, einige entwickeln danach ein erhebliches
Leiden (u.a. auch Traumata). Es kann auch zu einer Traumatisierung Dritter kommen, zum Beispiel bei einem
"gewaltsamen Suizid", wenn sich Menschen vor einen Zug werfen oder
von einem Gebäude springen (Obsan Bericht 72). Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter gehören in
der Regel zu den Ersten, die sich um Suizidtote und deren Angehörigen kümmern. Sie gehören dadurch auch zur Risikogruppe, die eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln könnten.
Parallel zum globalen Aktionsplan wurde der European Mental
Health Action Plan 2013–2020 konzipiert. Der Plan wurde im September 2013 anlässlich der 63. Tagung
des WHO Regionalkomitees für Europa von allen 53 Mitgliedstaten der
Europäischen Region verabschiedet.
Der Verein MENTALE GESUNDHEIT Schweiz hält sich an die sieben Empfehlungen, die im globalen Aktionsplan aufgeführt werden. Ein besonderes Augenmerk wird auf folgende Punkte gerichtet:
Spendenkonto:
Zuger
Kantonalbank
Verein MENTALE GESUNDHEIT Schweiz
Zugerstrasse
26
6314
Unterägeri
Kto.
78.566.293.467.0
IBAN: CH96 0078 7785 6629 3467 0
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